Beschreibung
MiNr.3788A KB(I) Thailand
Odr. (5x2 und 2x2);A = gez. K 13 1/4; B = geschnitten
KB(I), Ausgabedatum: 24.09.2019
Bildbeschreibungen:
fbz) Prinz Mahidol Adulyadej (1892–1929), Vater von König Bhumibol, Begründer der modernen Medizinausbildung in Thailand
3788 3 B mehrfarbig fbz
Auflage KB(I): 30.000 Stück
Designer: Mr. Udorn Niyomthum (Thailand Post)
Druckerei: Thai British Security Printing, Thailand
Erhaltungszustand:
Hier als "POSTFRISCHE (**)" gezahnte Einzelmarke als Kleinbogen. KB(I), mit 10 Marken, Bogenrand komplett gezahnt
Ausgabe Hinweis:
Prinz Mahidol Adulyadej, Fürst von Songkhla (geb. 1. 1. 1892 in Bangkok; gest. 24. 09 1929 in Bangkok), war ein Mitglied der siamesischen (heute thailändischen) Königsfamilie, Marineoffizier und Arzt. Er war der Sohn von König Chulalongkorn (Rama V.) und Königin Savang Vadhana und der Vater der späteren Könige Ananda Mahidol (Rama VIII.) und Bhumibol Adulyadej (Rama IX.).
Das siamesische Gesundheitssystem befand sich zur Zeit des Ersten Weltkriegs weit unter dem westlichen Standard und erhielt auch nicht sehr viel Aufmerksamkeit seitens des Königs und der Regierung. Das von König Chulalongkorn gegründete Siriraj-Krankenhaus war zu klein und hatte zu wenig Geldmittel und Personal zur Verfügung, um die Gesundheit der Bevölkerung wesentlich zu verbessern. Zur Zeit seines Austritts aus der Marine war Mahidols älterer Halbbruder, Prinz Rangsit Prayurasakdi (Fürst von Chai Nat), Leiter der medizinischen Ausbildung. Dieser versuchte, Mahidol für sein Vorhaben zu gewinnen, die medizinische Versorgung der Bevölkerung auf westlichen Standard zu heben. Nach anfänglichem Zögern stimmte Mahidol zu, doch wollte er sich zunächst in einem Studium ausbilden lassen.
Mahidol studierte ab 1917 Gesundheitswissenschaften (Public Health) und den Vorbereitungskurs für das Medizinstudium (Pre-medical) an der Harvard-Universität und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT). Auf Veranlassung des Prinzen und seiner Mutter wurden vier weitere Studenten in die USA geschickt, die Medizin und Krankenpflege studieren sollten, darunter auch die 18-jährige Sangwal Talabhat, seine spätere Ehefrau. Die beiden heirateten 1920, trotz des Grundsatzes der Königsfamilie, dass hochrangige Prinzen keine Bürgerlichen heiraten sollten. Da Sangwal aber als Kammerfräulein die Sympathie der Königinwitwe Savang Vadhana (Mahidols Mutter) gewonnen hatte und Mahidol zum damaligen Zeitpunkt kein wahrscheinlicher Kandidat für die Thronfolge war, wurde eine Ausnahme gemacht und sie erhielten den Segen des Palasts. Aufgrund ihrer Abstammung erhielt Mahidols Frau zunächst nur den relativ geringen Titel Mom Sangwal Mahidol na Ayutthaya.
1921 schloss Mahidol sein Studium mit einem Certificate in Public Health (C.P.H.) ab. In der Folgezeit reisten er und seine Frau durch die USA, verschiedene Staaten Europas, des Nahen Ostens und Asiens – teils zum Vergnügen, teils um sich weiterzubilden und teils auch in Ausübung offizieller Pflichten. Unter anderem verhandelte er als Repräsentant Siams mit der Rockefeller-Stiftung um Unterstützung bei der Modernisierung und dem Ausbau der Mediziner- und Krankenpflegeausbildung seines Landes. Seine erste Tochter, Prinzessin Galyani Vadhana, wurde 1923 während eines Aufenthalts in London geboren. Kurze Zeit später kehrten sie nach Siam zurück, wo Mahidol den Posten eines Generaldirektors für Universitätsfragen im Bildungsministerium übernahm. Zugleich war er Leiter der Königlichen Ärzteschule (Vorläufer der heutigen Medizinischen Fakultät Siriraj-Krankenhaus der Mahidol-Universität), wo ab 1923 nach einem auf seine Initiative und mit Unterstützung der Rockefeller-Stiftung entwickelten erneuerten Konzept gelehrt wurde. Er unterrichtete selbst Studenten im vorklinischen Studienabschnitt und lehrte Biologie und Geschichte an der Chulalongkorn-Universität. In dieser Zeit wurden auch die völlig ungenügenden Gebäude des Siriraj-Krankenhauses aus- bzw. umgebaut.