Autograf von Gustav Stresemann (1878-1929) auf einem Brief an den bayerischen Forstrat Dr. Escherich vom 11. Juni 1928.

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Der am 11. Juni 1928 auf der Schreibmaschine verfasste Brief mit dem Briefkopf des Außenministers „Dr. Gustav Stresemann, Reichsminister des Auswärtigen“ an den „Sehr verehrten Herrn Dr. Escherich“ schließt mit der Grußformel „Mit bestem Gruß Ihr sehr ergebener“ und dem in Tinte geschriebenen Unterschriftszug „Stresemann“ (s. Scan). Der bereits an seiner tödlichen Krankheit leidende Außenminister des Deutschen Reiches bedankt sich darin für die Genesungswünsche Escherichs und dessen Einladung in das Forsthaus Isen in Oberbayern. Er bedauert, die Einladung nicht annehmen zu können, weil er sich zur „Rekonvaleszenz in ein Sanatorium“ begeben werde.

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Gustav Ernst Stresemann (10. Mai 1878 bis 3. Oktober 1929)
„war ein deutscher Politiker und Staatsmann der Weimarer Republik. Stresemann begann als industrieller Interessenvertreter, war ab 1917 Partei- und Fraktionsvorsitzender der Nationalliberalen Partei und nach der Novemberrevolution und der Gründung der DVP deren Parteivorsitzender. Im Krisenjahr 1923 war er Reichskanzler und danach bis zu seinem Tod in unterschiedlichen Kabinetten Reichsminister des Auswärtigen. […]
Mit Stresemann verlor die Weimarer Republik ihren sowohl für die Innen- als auch für die Außenpolitik bedeutendsten Staatsmann. Sein Biograph Eberhard Kolb nennt ihn die ‚zu seinen Lebzeiten […] weltweit bekannteste und geachtetste deutsche Politikerpersönlichkeit’.
Sein Tod und der Beginn der Weltwirtschaftskrise markierten im Oktober 1929 den Anfang vom Ende der Weimarer Republik. Ein halbes Jahr später trat die Regierung der großen Koalition aus SPD, DDP, DVP und Zentrum zurück. Es begann die Ära der Präsidialkabinette, die in die Kanzlerschaft Adolf Hitlers münden sollte. Die Familie Stresemann musste in der Zeit des Nationalsozialismus Deutschland verlassen.“
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Stresemann)

Georg Escherich (4. Januar 1870 bis 26. August 1941)
„war ein deutscher Förster, Politiker und Forschungsreisender. Bekannt wurde er 1920/21 als Gründer der ‚Organisation Escherich’ im Gefolge der Novemberrevolution und der Münchner Räterepublik. Die ‚Orgesch’ war einer der einflussreichsten republikfeindlichen Selbstschutzverbände im Deutschen Reich. Daneben gilt Escherich aber auch als Kolonialfachmann und fähiger forst- und holzwirtschaftlicher Organisator in der Zeit des Ersten Weltkriegs. […]“
Nach der Beförderung zum Leiter des Forstamtes Isen 1919, begann Escherich „seine politische Betätigung gegen den ‚Roten Terror’, die ihn reichsweit bekannt machen sollte. Als Widerstand gegen die Einrichtung unter anderem der Münchner Räterepublik im Zuge der Novemberrevolution hatte der Volksbeauftragte für Heer und Marine und Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) am 25. April 1919 die Bildung von so genannten ‚Einwohnerwehren’ angeordnet. […]
Escherich gründete daraufhin mit Unterstützung durch General Franz Ritter von Epp und Hauptmann Ernst Röhm am 9. Mai 1920 in Regensburg die so genannte ‚Organisation Escherich’, kurz ‚Orgesch’ genannt. Escherich wurde ihr Reichshauptmann, Rudolf Kanzler sein Stellvertreter, Walther Beumelburg Leiter der Münchner Zentrale und Hermann Kriebel deren Stabsleiter. Als paramilitärische Organisation verfügte die Orgesch über Waffen und entsprechende Logistik. Als sich nach dem Kapp-Putsch der Stahlhelm als die führende paramilitärische Kraft im norddeutschen Raum der Orgesch anschloss, konnte sie sich über das ganze Deutsche Reich ausbreiten. Auf dem Höhepunkt ihres Einflusses hatte die extrem rechtsorientierte Organisation Schätzungen zufolge etwa eine Million Mitglieder, darunter 300.000 in Bayern, und zählte damit zu den einflussreichsten und aufgrund ihrer Republikfeindlichkeit umstrittensten Selbstschutzverbänden der 1920er-Jahre. […]
Im Hochsommer 1920 erzwang der preußische Innenminister Carl Severing (SPD) die ‚freiwillige Entwaffnung’ der Orgesch, 1921 wurde sie von der Reichsregierung verboten, und am 5. Mai 1921 erging ein Ultimatum der Entente bezüglich ihrer endgültigen Auflösung. Danach zerfiel die Orgesch in verschiedene kleine Gruppierungen. […]
Nach der ‚Machtergreifung’ Adolf Hitlers musste sich der ‚Bayerische Heimatschutz’ entwaffnen lassen und schließlich selbst auflösen. Ansonsten konzentrierte sich der zwischenzeitlich zum Oberforstrat beförderte Escherich auf seine Forstamtsleitertätigkeit und pflegte seine Mitgliedschaft im Deutschen Forstwirtschaftsrat sowie seine Kontakte zu Reichspräsident Paul von Hindenburg, Außenminister Gustav Stresemann und einer Reihe von Industriellen.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Escherich)
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Zustand

Der einseitige Brief an den „Herrn Forstrat Dr. Escherich, Isen i. Obb.“, auf dem offiziellen Briefpapier des Auswärtigen Amtes des Deutschen Reiches im Format 20,2 x 24,9 cm ist bestens erhalten. Er ist einmal mittig gefaltet, zeigt aber keinerlei sonstige Beschädigungen, Einrisse oder Flecke. Im Absenderbereich („Berlin, den 11. Juni 1928. W8, Wilhelmstr. 76.“) gibt es zwei zeitgenössische handschriftliche Vermerke (s. Scan), die auf den Posteingang (14.VI.28) und entweder auf das Datum eines Antwortschreibens oder die Postablage im Büro Escherich (19.VI.28) verweisen. Die Rückseite ist unbeschrieben und sauber.
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