Bellier
de la Chavignerie 73. Roosens/Salu1835. Vgl. HBK 2503 (dt. Ausgabe von 1860). -
Seltene erste Ausgabe des ersten umfassenden Handbuchs über die chemischen
Prozesse in der Photographie. - Barreswil und Davanne beschreiben alle damals
bekannten Verfahren, die photographische Nachahmung von Banknoten und
Wertpapieren und hier zum ersten Mal auch die von ihnen entwickelte
Lithophotographie. "Von den wenigen Erfindern, denen Halbtonbilder gelangen,
waren die ersten die Chemiker Barreswil und Davanne, die in Kooperation mit dem
Optiker Lerebours und dem Lithographen Joseph Lemercier arbeiteten. Im Jahre
1852 griffen sie das Asphaltverfahren von Joseph Nicéphore Niépce wieder auf,
ersetzten die Metallplatte durch körnigen Lithographenstein, den sie nicht mit
Lavendelöl, sondern mit Asphaltätherlösung überzogen. Nach Belichtung unter dem
Negativ wurde Äther als Lösemittel verwendet. Der Stein wurde sodann geätzt und
eingefärbt. Die Partien, an denen der durch lichteinwirkung unlösliche Asphalt
die Einwirkung der Säure verhindert hatte nahmen die Farbe an. 1854 publizierte
Lemercier unter dem Titel "Lithophotographie" die ersten sechs Drucke, jeder 33
x 23 cm groß, ... Die Drucke wiesen durchaus gute Halbtonwerte auf, doch wurde
das Verfahren später zugunsten desjenigen von Poitevin aufgegeben, da man nur
kleine Auflagen drucken konnte" (H. Gernsheim). - Zu L. C. A. Barreswil
(1817-1870) vgl. auch Poggendorff I, 105. – Anfangs
leicht stockfl., N.a.T., sehr gutes Exemplar.
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