Davy, Humphry.
Elements of agricultural chemistry. In a course of lectures for the
Board of Agriculture. London, Longman, Hurst, Rees, Orme, and Brown
1813. 4°. VIII, 323, LXIII S., [2] Bl. mit 10 gestoch. Tafeln. Moderner
Hldr. mit goldgepr. Rückentitel.
Ferchl S. 116. Lexikon bedeutender
Chemiker S. 109 f. Poggend. 1, 528. – Gegenüber der ersten Ausgabe von
1795 wesentlich erweitert. – „During ten years, since 1802, I have had
the honour, every Session, of delivering Courses of Lectures before the
Board of Agriculture. I have endeavoured, at all times, to follow in
them the progress of chemical discovery; they have therfore varied every
year; and such is the rapidity with which Chemistry is extending, that
some alterations and improvements were rendered necessary at the time
they were preparing for the press“ (H. Davy). – H. Davy (1778-1829),
seit 1802 Professor der Chemie in London und 1820-1827 Präsident der
Royal Society, entdeckte „bei der Elektrolyse geschmolzener Alkalien …
1807 die Elemente Kalium und Natrium und gab ihnen die engl. Namen
„potassium“ und „sodium“. Auf dem gleichen Wege gewann er als erster die
Elemente Calcium, Magnesium, Barium und Strontium. In seinem Vortrag
vor der Roy. Soc. trat D. 1810 den Nachweis an, daß Chlor keine
Sauerstoffverb., sondern ein Element ist dem er auch erstmalig den Namen
gab. Da auch im Chlorwasserstoff kein Sauerstoff nachgewiesen werden
konnte, vertrat er den Standpunkt, daß nicht Sauerstoff, sondern
Wasserstoff als charakterist. Bestandteil der Säuren anzusehen ist.
Durch seine galvan. Versuche konnte er Erscheinungen erklären, die
später als Ionenwanderung bezeichnet wurden. Bei der Elktrolyse von
wäßrigen Salzlösungen beobachtete D. die Abscheidung von Wasserstoff und
Metallen am negativen Pol und von Säuren am positiven Pol, woraus er
auf eine elektr. ladung der Substanzen schloß, die zu einer Wanderung
zum entgegengesetzt geladenen Pol führt. Damit gelang ihm eine
Verknüpfung der Voltaschen Theorie mit der chem. Theorie. D. entdeckte
das Chlordioxid, Phosphortri- und -pentachlorid sowie
Phosphorwasserstoff, stellte 1811 Phosgen und 1812 phosphorige Säure dar
und fand 1808 (unabhängig von Gay-Lussac) das Bor, das er aus Borsäure
durch Reduktion mit Kalium und Wasserstoff gewann. 1813 berichtete D.
vor der Roy. Soc. über eine neue Substanz, das Iod, das er von Clement
erhalten hatte und das von Gay-Lussac zu einem früheren Zeitpunkt als
Element erkannt worden war“ (W. Müller in Lexikon bedeutender Chemiker).
– Stellenweise etwas braunfleckig, sehr gutes breitrandiges und
unbeschnittenes Exemplar.
Vielen Dank !!
Gute Ware
alles bestens!