Dr. A. Niggl: Deutsches Post- und Telegraphenstrafrecht Post und Telegraphie in Wissenschaft und Praxis, Band 12.

R. v. Decker's Verlag G. Schenck, Berlin, 1926, 108 Seiten. Taschenbuch, Paperback.

Die nachstehende Abhandlung soll einen gedrängten Ueberblick über die zur Zeit geltenden strafrechtlichen Bestimmungen auf dem Gebiete des deutschen Post- und Telegralphenstrafrechts gewähren. Sie wird, wie ich annehme, genügen, sich über den Gegenstand im allgemeinen zu unterrichten und in Regelfällen Auskunft zu erholen; in verwickelten Fällen wird es allerdings nötig sein, auf eingehendere Darstellungen zurückzugehen. Die bekanntesten und leicht erreichbaren Werke dieser Art sind vor den einzelnen Abschnitten angeführt. Darin wird der Suchende nicht nur Hinweise auf die oberstrichterliche Rechtsprechung, sondern auch auf Sonderschriften post- und telegraphen-rechtlichen Inhalts finden. Die Schilderung folgt nach der Absicht der Sammlung im großen und ganzen der herrschenden Lehre und der Rechtsübung der Post- und Telegraphenverwaltung. Ich betone das besonders deswegen, weil ich in manchen Punkten in älteren Abhandlungen eine andere Rechtsanschauung vertreten habe und nicht die Meinung aufkommen lassen möchte, als hätte ich meinen Standpunkt von damals gewechselt. Während bei der 2. Auflage dieses Bändchens (Juli 1923) die damals ständig wechselnden Gebührensätze und das Geldstrafengesetz vom 27. April 1923 berücksichtigt wurden, erscheint die 3. Auflage in wesentlich verstärkter und, wie ich hoffe, verbesserter Gestalt. Abgesehen davon, daß die Vorschriften der Verordnungen über Vermögensstrafen und Bußen vom 6. Februar und zum Schutze des Funkverkehrs vom 8. März 1924 in die Darstellung eingearbeitet werden mußten, ist diese in allen Teilen unter Benutzung der gesamten Rechtsprechung und Fachliteratur bis in die neueste Zeit vollständig durchgearbeitet, vielfach umgearbeitet und erheblich erweitert worden.