Günther, Antonie und Wolfgang Ritschel

die Seiten und der Einband sind altersbedingt gebräunt, fleckig, ... ASOP (Alsopos) lebte Im 6. Jahrhundert v.u.Z. Die Legende sdiildert ihn als Sklaven aus Phrygien, der bei einem Philosophen namens Xanthos auf der Insel Samos diente. Freigelassen, soll er sich am Hofe des sagenhaft reidien Königs Kroisos aufgehalten haben, der ihn schileBlich nadi Delphi schickte. Dort sei er des Religionsfreveis angeklagt und schuldig gesprochen worden. Das Todes- I urteil wurde durch Herabstürzen von einem Felsen vollstreckt. Die systematische Sammlung äsopischer Fabeln begann um das Jahr 300 v. u. Z. PHÄDRUS (1. Jh.), Sklave aus Pierien in Nordgriedienland, wurde vom römischen Kaiser Augustus vermutlich seiner literarischen Leistungen wegen freigelassen. Die sozialkritischen und stark zeitsatirischen Elemente seiner Fabeln brachten ihm eine Anklage durch den Prätorianerpräfekten Sejan ein. Erhalten sind fünf Bücher Fabeln in Versen. BABRIOS (2. Jh.). ein grözisierter Römer, lebte in Kleinasien. Von ihm ist eine auszugsweise erhaltene Sammlung 1 äsopischer Versfabeln überliefert. ROMULUS (um 400) hat unter dem Titel «Der lateinische Äsop" eine Sammlung von Prosafabeln hinterlassen, die in der Hauptsache auf Phädrus zurückgreift. AVIAN (um 400) verfaßte 42 Fabeln in Distidien, die auf eine lateinische Prosafassung des Babrios zurückgehen. IGNATIOS (9. Jh.), Diakon in Konstantinopel, später Metropolit von Nikäa in Kleinasien, hinterließ nadierzählte äsopische Fabeln in Vierzeilern. (vom Einband) 4k6b