Haule, Eva.
Porträts gefangener Frauen. Neu-Ulm, AG SPAK-Bücher (2005). 4°. [47] Bl.
mit ca. 50 Duotone-Tafeln. Illustr. Orig.-Pappband. (Materialien der AG
SPAK, M 181).
Erste Ausgabe. – Mit signierter und num. (7/20) Orig.-Photographie (Silbergelatine, 29,3 x 23 cm.) von Eva Haule.
Die Aufnahme (Aktbüste) „Cigdem (Türkei/BRD) II“ von 2003 ist im Buch
abgebildet. – „Die Reihe der Schwarzweißfotos zeigt Gesichter, die offen
und ungeschützt in die Kamera schauen. Offensichtlich hat Eva Haule
sich das Vertrauen der inhaftierten Frauen erworben und konnte sie so in
dem Moment fotografieren, als sich ein Riss auftat in dem Panzer, den
sich Gefangene aufgrund der Zwänge der Institution zulegen. Viele kennen
das Leben nur als Überlebenskampf, die verhalten sich dann auch im
Knast nicht anders, erzählt Eva Haule über ihre Arbeit. Die gezeigten
Bilder entstanden während ihrer eigenen Haftzeit im Frauengefängnis
Frankfurt-Preungesheim in einem Fotokurs. Mit der Kamera porträtierte
sie 21 Mitgefangene. Viele der Frauen entkleideten sich für die
Fotosession. Sie wollten bei den Porträt-Aufnahmen die Zeichen der
Gefangenschaft ablegen, vermutet Haule. In den Mienen der Fotografierten
spiegelt sich zwar die bedrückende Situation während der Haftzeit
wider, aber auch eine Würde und Offenheit, die überrascht. Eva Haule,
war in den 80er Jahren Mitglied der RAF. Nach ihrer Verhaftung im August
1986 wurde sie zu Lebenslänglich verurteilt und war von 1989 bis 2004
im Frauengefängnis Frankfurt-Preungesheim, wo sie fotografieren lernte
und Mitgefangene porträtierte. Seit Juni 2004 ist sie im Berliner
Frauengefängnis als Freigängerin, Ein Ende der Haft ist nicht absehbar“
(AG SPAK-Bücher). – Neuwertiges Exemplar.
Vielen Dank !!
Gute Ware
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