M. Halbe „hatte Anteil am
literarischen Leben der Münchener und Berliner Kreise. Eng befreundet
war er unter anderem mit Frank Wedekind, Otto Erich Hartleben, Lovis
Corinth, Eduard Graf von Keyserling und Artur Kutscher. Seit 1895 lebte
er ständig in München. … Halbes literarische Anfänge gemahnen an die
Dramatik des 19. Jahrhunderts (Hebbel), doch sorgt schon ein erster
Niederschlag naturalistischer Ideen für den Anstrich des Modernen.
Entscheidenden Einfluß auf seinen Stil sollte Holz’ und Schlafs „Papa
Hamlet“ ausüben, was sich vor allem in dem Drama „Freie Liebe“ (1890)
abzeichnet. Ein erster beachtlicher Erfolg war das Schauspiel „Eisgang“
(1892). Die Ideen des Sozialismus jener Tage gaben dem Stück Farbe, und
es ist aus diesem Grunde in linksgerichteten Kreisen über die Maßen
gepriesen worden. … Halbes Experimentieren mit dem Irrationalen war
mannigfaltig. Fast immer läßt er das Übernatürliche in das Leben seiner
Gestalten eingreifen … Überhaupt gab Halbe in der letzten Phase seines
Schaffens in zunehmendem Maße dem ihm eigenen Hang zur Romantik (in der
Prägung E. T. A. Hoffmanns) sowie seiner Neigung „zu einer naiven
Mystik“ (A. Kutscher) nach. Auch versuchte er immer wieder, mittels
metaphysischer Spekulation über den Bereich des Erfahrbaren
hinauszukommen“ (S. Hoefert in NDB VII, S. 532 f.).
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