Siegfried Reuss: Ratgeber für den Säurebau.

Verlag für Bauwesen, Berlin, 1962, 196 Seiten mit einigen Bildern. Gebunden Kunstleder.

Die Chemie und die chemischen Verfahrenstechniken haben in fast allen Industriezweigen Einzug gehalten und damit gleichzeitig dazu beigetragen, dass in immer größerem Umfange Werkstoffzerstörungen vor allem durch chemische, aber auch mechanische, thermische und dynamische Vorgänge erfolgen. Diese Schäden können ein erhebliches Ausmass annehmen und wirken sich in unserer sozialistischen Wirtschaft äußerst störend auf die Erfüllung der Planziele aus. Die Lösung der dem Säurebaufachmann gestellten Aufgaben ist oftmals recht schwierig. Man muss dabei bedenken, dass die Faktoren, die Korrosionserscheinungen hervorrufen, äusserst mannigfaltig sind und daß außerdem bei der Konstruktion und Ausführung von Säurebauverkleidungen viele Forderungen der bautechnischen und technologischen Projektanten berücksichtigt werden müssen. Hinzu kommt, daß die dem Säurebaubetrieb zur Verfügung stehenden Werkstoffe nur in bestimmten Beanspruchungsbereichen einsatzfähig sind und daß die Einsatzgrenzen nicht allein durch die chemische Beanspruchung, sondern gleichzeitig durch vielerlei andere Faktoren (wie z. B. Temperatur, Temperaturwechsel und mechanische Beanspruchung) bedingt werden. Deshalb ist es für den Säurebaufachmann ausserordentlich wichtig, einerseits die den Korrosionsangriff verursachenden Faktoren und ihre Grössenordnung (oder zumindest die Verfahren und Regeln zur Ermittlung dieser Faktoren) und andererseits die physikalischen und chemischen Eigenschaftswerte der zum Korrosionsschutz einzusetzenden Werkstoffe möglichst genau zu kennen. Nur dieses umfassende Wissen wird den Säurebaufachmann in die Lage versetzen, einen haltbaren Korrosionsschutz zu planen und auszuführen. - Wesen und Ursachen der Korrosion - Metallkorrosion - Betonkorrosion - Korrosionsschutz - Keram-chemisches Auskleidungsverfahren (Säurebau) - Werkstoffe - Werkstoffprüfung - Konstruktion und Ausführung - Projektierung - Anhang.