U. von Oppen: Der deutsche Marmor und der sächsische Serpentinstein.

Eduard Pohl, München, 1922, 50 Seiten mit 8 Farbtafeln, einer Karte und 12 Bildern im Text. Taschenbuch, Paperback.

Die Erfassung und Auswertung der im eigenen Lande schlummernden Rohstoffe ist für Deutschland von erheblicher Bedeutung, ja zur Notwendigkeit geworden. Nicht allein die Regierung, nicht nur die berufenen Vertreter der Kunst und Wissenschaft und die Industrie selbst wenden dieser volkswirtschaftlich so überaus wichtigen Frage erhöhte Aufmerksamkeit zu, sondern auch in ferner stehenden Kreisen wird der Wunsch immer reger, Aufklärung über Vorkommen; Bedeutung und Verwendbarkeit der noch weniger bekannten Bodenschätze zu erhalten. Die vorliegende Schrift beschäftigt sich mit einem der edelsten und schönsten Gesteine, die unsere Heimaterde birgt: dem Deutschen Marmor. In einem besonderen Abschnitt ist ferner der Serpentinstein des sächsischen Erzgebirges behandelt. Diese Ausführungen wollen in Verbindung mit einer Reihe von Abbildungen und einer stattlichen Anzahl von Farbtafeln, die nahezu alle zur Zeit in Deutschland gewonnenen Marmor- und Serpentinsteinarten zeigen, dem Leser ein anschauliches Bild von Deutschlands Reichtum an diesen wertvollen Gesteinen geben. Es sei noch kurz darauf hingewiesen, daß die kleinen Farbmuster — trotz ihrer naturgetreuen Wiedergabe und vorzüglichen Ausführung durch die Graphische Kunstanstalt Dr. Trenkler & Co., Leipzig — für größere Flächen nicht unbedingt bindend sein können, da jeder Marmor in Farbe und Zeichnung Schwankungen unterworfen ist. Mag somit diese Schrift dem Künstler, dem Architekten und Käufer eine Umschau über die deutschen Marmor- und Serpentinsteinarten ermöglichen und dazu beitragen, daß sich in immer weiteren Kreisen unseres Volkes die Erkenntnis vertieft.