Wassily Kandinsky - Über das Geistige in der Kunst - Erstausgabe 1912

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Beschreibung

Kandinsky, Wassily.
Über das Geistige in der Kunst, insbesondere in der Malerei. Mit acht
Tafeln und zehn Originalholzschnitten. München, R. Piper & Co.
(Druck M. Müller & Sohn, München) 1912. Gr.-8° (21 x 18,5 cm.). [6]
Bl., 104 S., [1] Bl. mit 8 Tafeln und 10 Orig.-Holzschnitten. Illustr.
Orig.-Kartonumschlag mit Rücken- und Deckeltitel und Orig.-Holzschnitt
in Dunkelgrün gedruckt.


The Artist & the Book 137.
Bolliger, Dokumentations-Bibliothek VI, 394. Jentsch 6. Reed 161.
Rifkind Coll. 1367. Rothel 82-92. – Sehr seltene erste Ausgabe der
wichtigsten kunsttheoretischen Schrift des deutschen Expressionismus,
die für die weitere Entwicklung der abstrakten Malerei von grundlegender
Bedeutung war. – Das 1910 verfaßte Werk wurde Ende 1911 erstmals in
zunächst 1.000 Exemplaren gedruckt und im Januar 1912 herausgegeben. Im
selben Jahr folgten noch eine zweite und dritte Auflage. Kandinsky
behandelt „Wirkung der Farbe“, „Formen- und Farbensprache“ und
„Kunstwerk und Künstler“; seine Betrachtungen sind die Frucht der
Notizen aus zehn Jahren. Bereits so früh „hatte er die bis heute
relevanten Möglichkeiten abstrakten Gestaltens im Ansatz theoretisch
vorformuliert“ (KNLL IX, 109 f.). – „This is the most important book
about an artist’s ideas“ (Herbert Reed). – „1910 hatte Wassily
Kandinsky, 44jährig, das Manuskript von „Über das Geistige in der Kunst“
fertiggestellt. Wie er selbst in „Rückblicke“ (Sturm-Verlag, Berlin
1913) beschreibt, ist es folgendermaßen entstanden: „Aus dieser Zeit
stammt meine Gewohnheit, einzelne Gedanken zu notieren. So entstand
„Über das Geistige in der Kunst“ für mich unbemerkt. Die Notizen häuften
sich während der Zeitdauer von mindestens zehn Jahren. Eine meiner
ersten Notizen über Farbenschönheit im Bilde ist folgende: „Die
Farbenpracht im Bilde muß den Beschauer gewaltig anziehen, und zur
selben Zeit muß sie den tiefliegenden Inhalt verbergen. Ich meinte
darunter den malerischen Inhalt, aber noch nicht in reiner Form (wie ich
ihn jetzt verstehe), sondern das Gefühl oder die Gefühle des Künstlers,
die er malerisch ausdrückt. Damals lebte ich noch in dem Wahn, daß der
Beschauer sich mit offener Seele dem Bild gegenüberstellt und eine ihm
verwandte Sprache herauslauschen will. Solche Beschauer existieren auch
(das ist kein Wahn), nur sind sie ebenso selten wie Goldkörner im Sand.
Es giibt sogar solche Beschauer, die ohne persöhnliche Verwandtschaft
mit der Sprache des Werkes sich ihm geben und von ihm nehmen können. Ich
habe solche im Leben getroffen.“ … Das große Interesse für dieses
grundlegende Buch, geschrieben von einem der bahnbrechenden Künstler zu
Beginn der Neuen Kunst, ist wohl daraus zu erklären, daß diese nicht nur
an Qualität, sondern vor allem auch an Quantität gewaltig zugenommen
hat. Das Interesse für ihre Grundlagen ist also nicht nur durch das
allgemein wachsende Interesse begründet, das heute dem Werk des Meisters
Kandinsky entgegengebracht wird, sondern auch dadurch, daß man sich an
der Quelle – in seiner ersten theoretischen Schrift – orientieren möchte
über die Phänomene und Gedankengänge, die zu einem so einschneidenden
Wandel geführt haben.“ (Max Bill zur Neuauflage Bern 1952). – Umschlag
etwas gebräunt, außergewöhnlich schönes und sauberes Exemplar aus der
Bibliothek des Kunsthistorikers Hans Jantzen (1881-1967) mit dessen
Besitzvermerk auf dem ersten Blatt.

Extremely rare first edition of
the most important art theory text of German Expressionism, which was of
fundamental importance for the further development of abstract
painting. – Written in 1910, the work was first printed in late 1911 in
an initial run of 1,000 copies and published in January 1912. A second
and third edition followed in the same year. – ‘This is the most
important book about an artist’s ideas’ (Herbert Reed). – „In 1910,
Wassily Kandinsky, aged 44, completed the manuscript of “Concerning the
Spiritual in Art”. As he himself describes in ‘Rückblicke’
(Sturm-Verlag, Berlin 1913), it came about as follows: ‘My habit of
noting down individual thoughts dates from this period. Thus,
’Concerning the Spiritual in Art“ came about without me noticing. The
notes accumulated over a period of at least ten years. One of my first
notes on the beauty of colour in a picture is as follows: „The splendour
of colour in a picture must powerfully attract the viewer, and at the
same time it must conceal the deeper content. By this I meant the
painterly content, but not yet in its pure form (as I now understand
it), but rather the feeling or feelings of the artist, which he
expresses through his painting. At that time, I still lived under the
delusion that the viewer would approach the picture with an open soul
and want to listen for a language familiar to him. Such viewers do exist
(this is not a delusion), but they are as rare as grains of gold in the
sand. There are even viewers who, without any personal affinity for the
language of the work, can give themselves to it and take from it. I
have met such people in my life.“ … The great interest in this
fundamental book, written by one of the pioneering artists at the
beginning of New Art, can probably be explained by the fact that it has
increased enormously not only in quality but above all in quantity. The
interest in its foundations is therefore not only due to the generally
growing interest in the work of the master Kandinsky today, but also to
the desire to orient oneself at the source – in his first theoretical
writing – on the phenomena and trains of thought that led to such a
radical change.“ (Max Bill on the new edition, Bern 1952). – Cover
slightly browned, exceptionally beautiful and clean copy from the
library of art historian Hans Jantzen (1881-1967) with his ownership
note on the first page.

Zustand

Siehe Beschreibung
oldthing-Nummer: 56155606
| Lagernummer: 286792759277

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Mitglied-175360 am 27.06.2025

Vielen Dank !!

Cheesy am 18.04.2024

Gute Ware

Mitglied-166148 am 13.02.2024
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