Bötticher, Hans Georg (1849-1918, deutscher Schriftsteller, Graphiker und Verleger). Eigenhändige Signatur. Leipzig um 1905. 11 x 9 cm.
Auf Karton mit mont. Porträt (Zeitungsausschnitt). – Der „Vater des Kabarettisten, Malers und Schriftstellers Joachim Ringelnatz, verbrachte den größten Teil seines Lebens in Thüringen und Sachsen. Anerkennung und Wohlstand trug ihm v.a. seine Tätigkeit als Musterzeichner für Tapeten ein. Darüber hinaus betätigte er sich – durchaus erfolgreich – als humoristischer Autor, Verfasser von Kinder- und Jugendschriften, obersächsischer Mundartdichter sowie Literaturwissenschaftler … Erste Veröffentlichungen sind in der Zeitschrift „Deutsche Jugend“ zu finden; der Kinder- und Jugendliteratur blieb er Zeit seines Lebens verbunden, so auch als Autor diverser Bilderbücher – „Das chinesische Buch“, „Der Verwandlungskünstler“, „Spatz, Ente u. Has’“ – sowie seit Beginn des 20. Jahrhunderts für beinahe zwei Jahrzehnte als Herausgeber von „Auerbach’s Deutscher Kinder-Kalender“. Aber auch literaturgeschichtlichen Themen widmete er sich in Form von Untersuchungen über Johann Wolfgang von Goethe und Victor von Scheffel. Humoristische Arbeiten verfasste B. u.a. für die „Fliegenden Blätter“, die „Jugend“ und die „Meggendorfer-Blätter … B. nahm regen Anteil am kulturellen Leben seiner Zeit. Davon zeugen nicht nur seine Mitgliedschaften in den zwanglosen Künstlervereinigungen „Stalaktiten“ und „Leoniden“, sondern auch seine umfangreichen Korrespondenzen, die er u.a. mit den Künstlern Adolph Menzel und Max Klinger sowie mit den Schriftstellern Conrad Ferdinand Meyer, Theodor Fontane, Paul Heyse, Wilhelm Raabe und Gustav Freytag führte. Auch in B.s Freundeskreis waren zahlreiche Künstler und Gelehrte zu finden, wie etwa Detlev von Liliencron, Johannes Trojan, Fedor Flinzer, Julius Lohmeyer, Edwin Bormann, Victor Blüthgen und Julius Kleinmichel“ (F. Bochow in Sächsische Biografie).
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