Gellius, Aulus. Noctes Atticae. Cum notis et emendationibus Joannis Frederici Gronovii.
Lugd. Batavorum (Leiden), Ioannem de Vivié 1687. 8°. [32] Bl., 499, (1)
S, [54] Bl., 142 S., [4] Bl. mit gestoch. Frontispiz. Weinroter
Maroquin-Lederband mit goldgepr. Rückentitel, Rückenvergoldung,
Deckelfiletten, Steh- und Innenkantenvergoldung und Goldschnitt (Nicolas Denis Derôme le jeune).
Schweiger II, 379. – Wichtige zuerst
1650 in Amsterdam erschienene Ausgabe des Klassikers mit den Kommentaren
des Hamburger Philologen J. F. Gronow (1611-1671). – Aulus Gellius (um
125 – 170), römischer Jurist, begann sein Sammel- und Exzerptenwerk
während der „langen Winternächte“ seines Studienaufenthalts in Athen.
Zwanzig Bücher füllten die Zettel, als er sich, wohl um das Jahr 170,
zur Herausgabe entschloß. Daß damals Publizierte ist nicht unversehrt
geblieben: Buch 8 ging bis auf die Kapitelüberschriften verloren, und
ebenso ist am Anfang und Ende des Werks ein Stück abgebrochen. Auch wenn
Augustin und Erasmus sein Lob in höchsten Tönen singen, bleibt das Werk
eine disparate Sammlung von Notizen, Exzerpten und Zitaten aus allen
möglichen Büchern und Quellen, vom Verfasser allerdings in
unterhaltsamer Form zusammengebracht und vorgetragen. (Vgl. KNLL VI, 197
ff.). – Nicolas Denis Derôme le jeune (1731-1788), einer der
bedeutendsten französischen Buchbinder, war zunächst für seine mit
reichen Mosaik-Dekorationen bekannt. Ende des 18. Jahrhunderts
verwendete er schlichtere Dekors nach englischem Vorbild. Typisch sind
seine marmorierten Vorsätze „à la Derôme“ mit rosa und grünen
Wasserfarben (wie hier). – Sehr schönes prachtvoll gebundenes Exemplar
aus der Bibliothek des bedeutenden Historikers Henry Houssaye (1848-1911) mit dessen Exlibris.
Vielen Dank !!
Gute Ware
alles bestens!