Marcuse, Ludwig.
Die Philosophie des Glücks. Von Hiob bis Freud. Zürich, Wien, Europa
Verlag 1949. 8°. 351 S. OLn. mit goldgepr. Rückentitel u.
Deckelvignette.
NDB XVI, 140 f. – Erste Ausgabe,
selten. – L. Marcuse (1894-1971) war seit 1947 Professor für Philosophie
und deutsche Literatur an der University of Southern California, Los
Angeles. „Keiner philosophischen Denk- oder Schulrichtung verpflichtet,
vertritt er einen skeptischen Rationalismus, der, unsystematisch aus
Methode, auf eine Erhellung der Menschengeschichte, nicht der
Ideengeschichte“ („Mein 20. Jahrhundert“) gerichtet ist. Bereits die
Dissertation von 1917 gibt das Thema der späteren Arbeiten an: Es geht
M. um einen Nachweis der „Individualität als Wert“, mit der er stets den
konkreten Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen verbindet. Der
Mensch als Paradigma der Menschheit oder als Ideenträger gilt ihm wenig:
„Die Menschheit ist nichts, der Mensch ist alles“ („Nachruf auf Ludwig
Marcuse“). Mit streitbarer Polemik und in heftigen geistigen
Auseinandersetzungen mit dogmatischen Denkern wie Ernst Bloch verteidigt
M. das Recht des einzelnen gegenüber der Gesellschaft, welches sich
seiner Überzeugung nach konkretisiert in privatem Glück und einem
geglückten Leben“ (K.-W. Segreff in NDB). – Vorderdeckel leicht
fingerfleckig, sehr gutes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!