Munari, Bruno.
Jimmy has lost his cap. Were can it be? Cleveland and New York, The
World Publishing Company (1959). 4°. [12] S. mit farb. Illustrationen,
davon 3 mit Teilen zum Aufklappen. Farbig illustr. OHln.
Laub 214. – Erste Ausgabe dieses
originellen Spielbilderbuchs. Selten, wie alle Bilderbücher des
Künstlers. Erschien zeitgleich auch in Toronto. – Jimmy sucht seine
Mütze im Kleiderschrank, hinter einem Sessel, im Kühlschrank, im
Wäschekorb und „bam, smash, crash and wham … then Jimmy discovers his is
…“ (on his head). – „So einfach die Geschichte ist, so köstlich ist sie
arrangiert und in großformatigen Bildern, die einigen Mut zur
geschlossenen Farbfläche verraten demonstriert“ (P. Laub). – Bruno
Munari (1907-1998) begann als futuristischer Maler, arbeitete als
Industrie-Designer, konstruierte berühmte Mobiles und Spielzeug. –
„Einer der unmittelbar nach Kriegsende aktivsten und einfallsreichsten
Künstler auf dem Gebiet der Verwandlungsbücher war der Italiener Bruno
Munari… Daß diese liebenswürdig verspielten Bilderbücher keinen
deutschen Verleger gefunden haben, ist einigermaßen unverständlich.
Zunächst mögen es wirtschaftliche Gründe gewesen sein, die eine
Übernahme verhindert haben. In der Hauptsache aber war es vermutlich der
mangelnde Mut zum spielerischen Experiment…“ (H. Krahé in „Historische
Aspekte zur Jugendliteratur“, Stgt. 1974, S. 90). – „Dieser Künstler hat
ab 1945 das Bilderbuch erneut zum Gegenstand experimenteller
Umgangsweisen mit dem Medium „Buch“ gemacht. In seinen Büchern (vor
allem der Reihe „I Libri Munari“, alle bei Mondadori) konnten die damals
vielleicht erstaunten kindlichen oder erwachsenen Benützer allerlei
Türchen und Fenster öffnen und auf- und ausklappen, es gibt viele
Überraschungen und komische und (damals) ungewohnte Effekte – in einem
Wort: das Buch wird zum Objekt, an dem man sich aktiv betätigt… ″ (F. C.
Heller in Keune, Kat. 46, Nr. 1). – Innengelenke etwas angeplatzt,
durchgehend etwas braunfleckig, gutes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!