CASTROL Motor Oil, Emailleschild, Original aus den 1950ern, 98 x 73 x 1 cm

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| Lagernummer: UHK ES 11 / 2023

CASTROL MOTOR OIL — 98 x 73 x 1 cm großes, rechteckiges Emailleschild mit abgekantetem Rand, Original aus den 1950er Jahren (keine Replik!) in einem nicht restaurierten, geschichtsträchtigen Erhaltungszustand mit markanten Altersspuren. Ein Zeitzeugnis britisch-deutscher Automobilgeschichte und eine authentische Rarität aus einer privaten Sammlungsauflösung — besonders für Oldtimer-Werkstätten und -Garagen mit Stil.

1899 gründete Charles Wakefield die »CC Wakefield & Company« für die Herstellung von Schmierstoffen für schwere Maschinen und Eisenbahnen. Anfang des 20. Jh. entwickelte er auch Öle für die Motoren neuer Fahrzeuge: dem Automobil und dem Flugzeug; diese Öle mussten dünnflüssig genug sein für den Kaltstart und gleichzeitig dickflüssig genug, um auch bei hohen Temperaturen zu funktionieren. Wakefields Ingenieure lösten das Problem durch die Beigabe von pflanzlichem Rizinusöl (engl. castor oil) und nannten das neue Produkt folglich »Castrol«. Bereits 1919 nutzten John Alcock und Arthur Brown Castrol-Öl beim ersten Nonstop-Transatlantikflug. 2012 rollte der NASA Curiosity Rover mit Schmierstoffen von Castrol über den Mars.

Wakefield ersann auch eine neue Methode, die Bekanntheit seiner Marke zu steigern — das Sponsoring: Autos, Motorräder und Flugzeuge erschienen mit aufgemalter Castrol-Werbung bei Geschwindigkeits-Rekordversuchen, Autorennen und Flugwettbewerben, ebenso wie Banner, Fahnen und natürlich Emailleschilder. So wurde im Lauf der Zeit der Produktname bekannter als der des Unternehmensgründers, was 1960 zur Umbenennung der CC Wakefield & Company in Castrol Ltd. führte. 1966 wurde Castrol von der Burmah Oil Company übernommen, 2000 erfolgte die Übernahme von Burmah-Castrol durch BP.

Der seit 1917 als verbundene Handschrift gezeichnete Markenname Castrol wurde 1958 zeitgemäß modernisiert und durch die technischer wirkenden Buchstaben einer kursiven schmalhalbfetten Linear-Antiqua in Gemischt-Schreibweise abgelöst — so wie sie links oben auf dem Schild zu sehen ist. Charakteristische Merkmale dieser Logotype waren das fast geschlossene »große C« und das kreuzförmige »kleine t«. Ein Kreis und ein Rautenfeld mit Auf- und Abstrichen dynamisierten den neuen Schriftzug mit einem abstrakten graphischen Umfeld (siehe Detailfotos). Dadurch wurde aus einer Wortmarke eine kombinierte Wort-Bildmarke. Die Wiederholung des Namens CASTROL in den viel größeren Versalien einer völlig anderen extrafetten Linear-Antiqua gilt unter den Gesichtspunkten des Corporate Design als typographische Todsünde; deren Einbindung in eine Sprechblase entspringt der Formsprache der »Nierentisch-Ära« und ist ein weiteres Indiz für den Entwurfs- und Herstellungszeitraum des Schildes in den 1950er Jahren (siehe Detailfotos).

Dieses Emaille-Schild wurde von der Hamburger Firma »Klimo u. Bongartz, HBG.-Wandsbek« auf stabilem Blech mit abgekantetem Rand in sicht- und spürbarem Relief 3-farbig schabloniert (weiß, rot und dunkelgrün / racing green). Beide oberen und eine der unteren Aufhänge-Ösen sind intakt, sodass dieses leicht verzogene Schild sicher aufzuhängen ist.
Diesem geschichtsträchtigen Blechplakat ist deutlich anzusehen, dass es — wie viele andere Schilder — nicht nur ein beliebtes Ziel von Steinwürfen oder Zwillen war, sondern sogar von Gewehr-Schießübungen (siehe 4 Einschusslöcher in den Detailfotos). Dennoch wurde es nie restauriert oder verfälschend nachgeschönt, sodass die originale Patina und die Emaille-Defekte des Schildes von der jahrzehntelangen Aufhängung im Freien zeugen und seine Authentizität und sein Alter belegen. Besonders auf der Rückseite hat der Regen deutliche Spuren hinterlassen.

Privatverkauf ohne Gewährleistung. Bitte beachten Sie, dass es bei den Angebotsfotos aufgrund der Lichtquelle, der Kamera und der vom Betrachter verwendeten Bildschirme zu Farbabweichungen kommen kann. Rückfragen werden schnellstmöglich beantwortet. Schauen Sie gern auch meine weiteren sammelwürdigen Raritäten an.

Zustand

Original mit markanten Altersspuren (siehe Detailfotos)

Details zum Artikel

Provenienz: Norddeutschland

Länge x Breite x Höhe: 98 cm x 73 cm x 1 cm

Jahr: ca. 1950

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