Großes VEITH / B.F. Goodrich Emailleschild, trapezförmiges Original aus den 1950er Jahren, 122 x 95 cm

VEITH / B.F. Goodrich / Reifen von Weltrang — 122 x 95 cm großes trapezförmiges, leicht gewölbtes Emailleschild mit abgerundeten Ecken, Original aus den 1950er Jahren (keine Replik!) in einem für dieses Alter hervorragenden (nicht restaurierten) Erhaltungszustand. Authentische Rarität aus einer privaten Sammlungsauflösung — ideal für Oldtimer-Werkstätten und -Garagen mit Stil.

Dieses Emailschild warb an einer norddeutschen Reifenhandlung gleichzeitig für zwei führende Reifenhersteller: Zuerst für die vom hessischen Erfinder Friedrich Veith 1896 gegründete Veith & Co., deren nach eigenen Patenten hergestellte Reifen eine hohe Betriebssicherheit und Lebensdauer aufwiesen. Veith führte als erster in Europa eine Reifen- und Felgen-Norm ein. 1963 fusionierte das Unternehmen mit einem Mailänder Mitbewerber zu Veith-Pirelli — was natürlich auch zum Entwurf einer neuen Wortmarke führte — sodass dieses Schild in jedem Fall vor 1963 gefertigt wurde, höchstwahrscheinlich in den späten 1950er Jahren.

Der zweite beworbene Reifenproduzent ist die vom amerikanischen Arzt Benjamin Franklin Goodrich 1880 gegründete B.F. Goodrich Company; diese wurde während des 1. Weltkrieges auch ein führender Hersteller von Luftschiffen — und 1930 sogar von fliegenden Flugzeugträgern wie die »Akron« und die »Macon«, welche mit 239 m fast ebenso lang waren wie der legendäre (1937 in Lakehurst explodierte) deutsche Zeppelin »Hindenburg«. 1988 wurde Goodrich’s Reifensparte an Michelin verkauft, welche die Marke heute noch vertreibt.

Die dominierende Logotype VEITH ist in den Versalien einer extrafetten Egyptienne mit blockartig auskragenden Serifen gesetzt; die abgeschrägten Beistriche beim E und T halten die Breite dieser Buchstaben in Grenzen und bilden gleichzeitig die für eine Wortmarke notwendigen Alleinstellungs-Merkmale. Die darunter stehende Logotype für den weit längeren Markennamen »B.F. Goodrich« ist dagegen in Gemischt-Schreibweise mit kürzerer Laufweite gesetzt; die dafür verwendete schmalfette Egyptienne weist an den unteren Serifen die typischen Abschrägungen amerikanischer »Western-Schriften« auf (siehe besonders das F).
Der nach diesem »typographischen Trommelwirbel« ausgesprochen sachlich wirkende Schriftzug für den Slogan »Reifen von Weltrang« wurde in einer deutschen geometrischen Linear-Antiqua gesetzt — der schmalhalbfetten Futura nach Entwürfen von Paul Renner (1928). Auch diese Schriftmischung verweist stilistisch auf eine Entstehung des Entwurfes (und des Schildes) in Deutschland in den 1950er Jahren (siehe Detailfotos).

Dieses eindrucksvolle Blechplakat wurde vom Münchener Emaillierwerk 4-farbig schabloniert (weiß, gelb, rot und schwarz / ohne Raster) in relativ flachem, aber sicht- und spürbarem Relief mit frischem Farbglanz auf schwerem, leicht bombiertem Blech ohne Abkantung. Der Hinweis »Titan-Email« am linken unteren Rand bezieht sich auf ein Pigment in der weißen Farbe des Emaille-Schmelzgemisches, das — neben den glasbildenden Oxiden von Silizium, Bor, Natrium, Kalium und Aluminium — zur Steigerung der Deckkraft auch Titandioxid enthält. Alle acht werkseitigen Bohrungen an den Schildrändern sind intakt und tragfähig, sodass dieses leicht verzogene Schild trotz seiner Größe und seines Gewichtes sicher und relativ plan aufzuhängen ist (siehe Detailfotos).

Dieses markante Emaille-Schild wurde nie restauriert oder »verfälschend nachgeschönt«, sodass die originale Patina und die geringen Emaille-Defekte bei den Bohrlöchern und an der Kante des Schildes von der jahrzehntelangen Aufhängung im Freien zeugen und die Authentizität und das Alter des Schildes belegen. Besonders auf der mattschwarzen Rückseite hat das norddeutsche Regenwetter seine Spuren hinterlassen (siehe Detailfotos).

Aufgrund der Größe und des Gewichts dieser Rarität wäre eine Abholung in 38100 Braunschweig nach Absprache wünschenswert, aber auch ein Speditions-Versand ist grundsätzlich möglich.

Bitte beachten Sie, dass es bei den Angebotsfotos aufgrund der Lichtquelle, der Kamera, der Belichtung, dem Dateiformat, der Farbprofile und der vom Betrachter verwendeten Bildschirme zu Farbabweichungen kommen kann.

Rückfragen werden schnellstmöglich beantwortet. Schauen Sie gern auch meine weiteren sammelwürdigen Raritäten an.