VEEDOL Emailleschild mit Thermometerskala, Original 1970er, 68 x 68 x 1,6 cm

Veedol-Emailleschild mit Thermometer-Skala (dessen Alkohol-Ampulle bei diesem Exemplar leider fehlt), Original (keine Replik!) 1970er Jahre (68 x 68 x 1,6 cm / 5,45 kg) in einem sonst sehr guten Erhaltungszustand, nicht restauriert mit originaler Patina (siehe Detailfotos). Ein Zeitdokument amerikanisch / deutscher Technikgeschichte für den Sammler historischer Werbung und eine sammelwürdige Rarität — vor allem für Oldtimer-Garagen oder Werkstattbesitzer.

Das für seine mittlere Größe recht schwere abgekantete Blech (5,45 kg) zeigt vier echte Farben (weiß, orange, dunkelrot und schwarz) in flachem Schablonendruck ohne Raster. Die empfindliche Glasampulle des Thermometers hat die jahrelange Aufhängung im Freien leider nicht überstanden, was für die Authentizität dieser (wenn dadurch auch unvollständigen) Rarität spricht. Die nur sehr kleinen Emaille-Defekte an den Ecken fallen kaum ins Auge. 2 verdeckte und 2 sichtbare Aufhänger ermöglichen die stabile Aufhängung des leicht verzogenen Schildes (siehe Fotos).

Die dreifach wiederholte Wortmarke »Veedol« ist als breitfette Linear-Antiqua gestaltet, als deren markantestes Merkmal der fast zum »o« geschlossene Abstrich des kleinen »e« auffällt — nicht unähnlich der amerikanischen Schrifttype »Avant Garde« von Herb Lubalin & Tom Carnase (1970). Dieses typographische Indiz erlaubt eine chronologische Einordnung des Schildes in die frühen 1970er Jahre.

Eine weitere graphische Besonderheit der orange-farbenen Veedol-Logotype ist deren dunkelrot hervorgehobenes kleines »o«, welches anstelle der runden weißen Lichtfläche einen (Öl)Tropfen beinhaltet, dessen Zentrum ein stilisiertes Atommodell bildet. Hier fusioniert quasi eine Logotype als reine Wortmarke mit einem Signet als zusätzlichem Bildmarken-Anteil. Die drei Elektronen, deren Bahnen den Atomkern umkreisen, weisen auf das Element Lithium (Li, Ordnungszahl 3 im Periodensystem) hin — ein Alkalimetall, welches seit den 1940er Jahren als additiver Schmierstoff den sog. »heavy-duty lubricants« für besonders stark belastete Motoren zugesetzt wurde (siehe Detailfoto).

Die amerikanische Tide Water Oil Co. fasste 1914 die Namen von zweien ihrer Motoröle »V-Oil« (gesprochen vie-oil) und »Tydol« (die Endung -ol stammt vom lateinischen Oleum / Öl) zu »Veedol« (gesprochen vie-dol) zusammen — welches dem Slogan »world famous« auf dem Schild entsprechend tatsächlich weltberühmt wurde: Es war 1914 das Schmiermittel der Wahl für das Model T Ford, fuhr 1928 mit dem Luftschiff Hindenburg um die Welt und flog 1979 mit dem Space Shuttle Columbia der NASA sogar in den Weltraum.

Bitte beachten Sie, dass es bei den Angebotsfotos aufgrund der Lichtquelle, der Kamera, der Belichtung, dem Dateiformat, der Farbprofile und der vom Betrachter verwendeten Bildschirme zu Farbabweichungen kommen kann.

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