Anton Tschechow: Die Insel Sachalin Gesammelte Werke in Einzelausgaben.

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Rütten & Loening, Berlin, deutsche 1960, 399 Seiten mit einer Karte. Gebunden Leinen.

Wer, von den Zarengerichten verurteilt, den Weg nach dieser Insel im Pazifischen Ozean ging, war auf ewig ausgestoßen aus der menschlichen Gesellschaft. Tschechows rückhaltlos offener Bericht über die Sträflingskolonie Sachalin erregte zu Ende des vergangenen Jahrhunderts beträchtliches Aufsehen und zeugt von dem starken gesellschaftlichen Anliegen des Dichters. Mit diesen Reisenotizen wird ein großer Teil von Tschechows Publizistik erschlossen, die bisher in Deutschland unbekannt war. "Alles, was ich in Sibirien erlebt habe, teile ich in drei Etappen", schreibt Anton Tschechow einem Moskauer Freund aus Irkutsk. "1. Von Tjumen nach Tomsk, 15000 Werst, schreckliche Kälte tags und nachts, Halbpelz, Filzstiefel, kalter Regen, Wind und ein verzweifelter Kampf (nicht auf Leben, sondern Tod) mit den überschwemmten Flüssen ... 2. Von Tomsk nach Krasnojarsk, 500 Werst, abgrundtiefer Morast; meine Kutsche und ich versanken darin wie die Fliegen im Warenje; wie oft ist meine Kutsche kaputtgegangen, wie viele Werst bin ich zu Fuß marschiert ... 3. Von Krasnojarsk nach Irkutsk, 1566 Werst, Hitze, Rauch von Waldbränden und Staub; Staub im Mund, in der Nase, in den Taschen ..." Doch erscheinen diese Strapazen - die Schiffsreise auf dem Amur mit seinen "wilden, ursprünglichen und üppigen" Ufern bietet nur zeitweilig Entspannung - ertragbar, gemessen daran, was dem Dichter während seiner zweimonatigen Studien auf der Sträflingsinsel Sachalin an menschlichem Elend und Leid begegnet. Nach Hause zurückgekehrt, bekennt er: "Ich weiß jetzt sehr vieles, habe ein ungutes Gefühl mitgebracht. Solange ich auf Sachalin lebte, empfand ich eine gewisse Bitterkeit wie von ranziger Butter; jetzt aber, in der Erinnerung, erscheint mir Sachalin als eine ausgemachte Hölle." der bereits schwer lungenkranke große russische Schriftsteller Anton Tschechow reiste 1890 weit über 4000 km bei Regen und Sturm auf einem rüttelnden Pferdefuhrwerk zu Studienzwecken nach der zaristischen Sträflingsinsel Sachalin im äußersten Osten Sibiriens - seinen Reisebericht veröffentlichte er 1893.

Zustand

guter bis sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Papier vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich - Schutzumschlag gering defekt

Details zum Artikel

Autor: Anton Tschechow

Herausgeber: Gerhard Dick

Titel: Die Insel Sachalin
Gesammelte Werke in Einzelausgaben

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Rütten & Loening, Berlin

Jahr: deutsche 1960

Seitenanzahl: 399 Seiten mit einer Karte

Einband: Gebunden Leinen

Schutzumschlag: ja

Bemerkung: Wer, von den Zarengerichten verurteilt, den Weg nach dieser Insel im Pazifischen Ozean ging, war auf ewig ausgestoßen aus der menschlichen Gesellschaft. Tschechows rückhaltlos offener Bericht über die Sträflingskolonie Sachalin erregte zu Ende des vergangenen Jahrhunderts beträchtliches Aufsehen und zeugt von dem starken gesellschaftlichen Anliegen des Dichters. Mit diesen Reisenotizen wird ein großer Teil von Tschechows Publizistik erschlossen, die bisher in Deutschland unbekannt war. "Alles, was ich in Sibirien erlebt habe, teile ich in drei Etappen", schreibt Anton Tschechow einem Moskauer Freund aus Irkutsk. "1. Von Tjumen nach Tomsk, 15000 Werst, schreckliche Kälte tags und nachts, Halbpelz, Filzstiefel, kalter Regen, Wind und ein verzweifelter Kampf (nicht auf Leben, sondern Tod) mit den überschwemmten Flüssen ... 2. Von Tomsk nach Krasnojarsk, 500 Werst, abgrundtiefer Morast; meine Kutsche und ich versanken darin wie die Fliegen im Warenje; wie oft ist meine Kutsche kaputtgegangen, wie viele Werst bin ich zu Fuß marschiert ... 3. Von Krasnojarsk nach Irkutsk, 1566 Werst, Hitze, Rauch von Waldbränden und Staub; Staub im Mund, in der Nase, in den Taschen ..." Doch erscheinen diese Strapazen - die Schiffsreise auf dem Amur mit seinen "wilden, ursprünglichen und üppigen" Ufern bietet nur zeitweilig Entspannung - ertragbar, gemessen daran, was dem Dichter während seiner zweimonatigen Studien auf der Sträflingsinsel Sachalin an menschlichem Elend und Leid begegnet. Nach Hause zurückgekehrt, bekennt er: "Ich weiß jetzt sehr vieles, habe ein ungutes Gefühl mitgebracht. Solange ich auf Sachalin lebte, empfand ich eine gewisse Bitterkeit wie von ranziger Butter; jetzt aber, in der Erinnerung, erscheint mir Sachalin als eine ausgemachte Hölle." der bereits schwer lungenkranke große russische Schriftsteller Anton Tschechow reiste 1890 weit über 4000 km bei Regen und Sturm auf einem rüttelnden Pferdefuhrwerk zu Studienzwecken nach der zaristischen Sträflingsinsel Sachalin im äußersten Osten Sibiriens - seinen Reisebericht veröffentlichte er 1893

Produktart: Buch

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 18.5 cm x 11.5 cm

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