Aquarell
rückseitig bezeichnet :
Wolken über den Wiesen
Monogramm C.W.,
(Curt Wittenbecher)
Wittenbecher studierte nach dem 1921 in Magdeburg abgelegten Abitur zunächst in München an der Privatschule für bildende Künste bei Moritz Heymann und Walter Thor, danach an der Kunstgewerbeschule Berlin-Charlottenburg bei Harold Bengen und in Magdeburg bei Ernst Hoffmann und Richard Winckel an der dortigen Kunstgewerbe- und Handwerkerschule. 1925 wurde er Mitglied des Künstlervereins St. Lukas in Magdeburg, aus dem er jedoch schon bald wieder austrat. Er arbeitete als freischaffender Maler und Graphiker in Magdeburg und erwarb sich hohe Wertschätzung. 1934 Ausstellung im Kaiser-Friedrich-Museum (Magdeburg) in Gemeinschaft mit Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff;1934 wurde er in den Künstlerverein Börde aufgenommen, dessen stellvertretender Vorsitzender er seit 1938 bis zu dessen Auflösung 1939 war. Es erfolgte dann die Übernahme Wittenbechers in die Spitze der „gleichgeschalteten“ Künstlerkameradschaft Magdeburg. Als solcher war er in den Kriegsjahren zuständig für die jährlichen Magdeburger Kunstausstellungen. 1942 erhielt Curt Wittenbecher den Kunstpreis der Stadt Magdeburg.
Nach Wehrdienst und Dienst in Lazaretten in Holland kam Wittenbecher 1944 nach Hindelang im Allgäu. Gegen Ende des Krieges erlitt Wittenbecher beim Luftangriff auf Magdeburg am 16. Januar 1945 den Totalverlust der Wohnung mit allen seinen künstlerischen Arbeiten. 1949 siedelte er nach Worpswede um, 1955 dann nach Bremen, wo er als freischaffender Maler bis zu seinem Tod lebte und arbeitete.
Zahlreiche Reisen, aus denen stets Inspirationen für seine Malerei resultierten, führten Curt Wittenbecher in dieser Zeit unter anderem nach den Niederlanden, England, in die Schweiz, nach Italien, Island und – besonders prägend für ihn – nach Griechenland.
Wittenbecher war verheiratet mit Hildegard Wittenbecher, geb. Marquardt. Sie hat als seine Witwe und Bewohnerin des St.Remberti-Hauses einen großen Teil seines künstlerischen Nachlasses in Gestalt von Aquarellen und Ölbildern der Bremer Heimstiftung vermacht.
Literatur
LIEBSCHER, Sabine: Curt Wittenbecher; in: Magdeburger Biographisches Lexikon
SCHNEIDER, Erich (Hrsg.) (2009): Expressiver Realismus. Die Sammlung Joseph Hierling [Schweinfurter Museumsschriften 166/2009]; Schweinfurt; S. 353
Kunstverein Bremen (Hrsg.): Katalog -Curt Wittenbecher. Ausstellung 1959/60. Kunsthalle Bremen
Format 63,5 x 49 cm
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