Brioschi, Anton (1855 - Wien - 1920),, Dorfstraße in Teplitz. Tuschfeder laviert mit Weiß gehöht

Auf aufgewalztem bräunlichen China, auf leichtem Karton. Rückseitig auf dem Karton mit Stempelsignatur "Anton Brioschi". 20 x 25 cm (Darstellung). 27,3 x 33 cm (Karton)
1880er Jahre
Sehr sorgfältig ausgeführte Vedute mit feiner Tuschfeder gezeichnet und mit Pinsel laviert. Die Szene ist effektvoll mit Deckweiß gehöht. Die Architektur und zwei Männer in Alltagstracht sitzten auf einer kleinen Bank vor dem Haus. Nach links hin fällt die Straße ab und führt wohl ins Dorfzentrum mit der Kirche dessen Turmspitze zu sehen ist. Die Zeichnung ist von einer schmalen Umfassungslinie umgeben. - Der österreichische Landschafts-, Marine- und Hoftheatermaler und Grafiker Anton Brioschi studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Josef Ritter von Storck (1830–1902), Michael Rieser (1828–1905) und Valentin Teirich (1844–1876). In den Jahren 1882/83 arbeitete Brioschi am Theater in Teplitz, München und Hannover. Ab 1884 war er in Wien an der Seite seines Vaters in dessen privatem Atelier und an der Hofoper tätig, desssen Atelierleiter er 1886 wurde. Anton Brioschi stattet bis zur Jahrhundertwende die bedeutendsten Inszenierungen der Hofoper nach eigenen Entwürfen aus, seine Arbeiten bestimmten damit nicht nur Stil und Standard des Wiener Ausstattungswesens, sondern den Geschmack im mitteleuropäischen Theater. - In den Darstellungsrändern links eine leichte Knickspur und winzige Fleckchen, rechts einige Kratzspuren. Der Karton ist teilweise etwas angestaubt