Johanna (Jenny) v Raesfeldt Bauernhaus Schliersee Orig Zeichnung '91 Nachlass

Johanna (Jenny) von RAESFELDT (1853-1928) Bauernhaus in Schliersee Orig. Bleistiftzeichnung rechts unten bezeichnet und datiert, August 1891 rückseitig Nachlass-Stempel 15 x 26 cm gut erhaltenes Blatt Die wiederentdeckte Malerein der Münchner Schule wurde 1853 als Tochter des Generals und späteren bayer. Kriegsministers unter König Max II., Moritz von Spiess, in München geboren. Früh wurde ihr malerisches Talent erkannt und gefördert. Sie war unter anderen Schülerin des Landschafters Leopold von Rottmann. Die 1876 geschlossene Ehe mit dem kgl. Oberforstrat Ludwig v. Raesfeldt blieb kinderlos, sodass das Leben in der Natur auf den verschiedenen Besitzungen der Familie im Voralpenland und an den Dienstorten ihres Mannes wie Bergen bei Traunstein und Landshut breiten Raum einnahm. Sie unternahm auch zahlreiche Reisen an die bayerischen Seen, nach Tirol, und immer wieder nach Italien. Ihre kleinformatigen Landschaften sind von einer Frische und Naturnähe, wie sie nur Bilder, die unter freiem Himmel in der Landschaft gemalt wurden haben können. Man kann die Malerin als Vertreterin der Stilrichtung des Freilichtrealismus in der Landschaftsmalerei der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnen. Die meisten Bilder sind auf ihren kleinen und großen Reisen entstanden, und wurden im Familien- und Freundeskreis sehr geschätzt. Wegen ihrer finanziellen Unabhängigkeit hat J. v. Raesfeldt keine Bilder verkauft – und so blieben sie auch fast ausnahmslos unsigniert. Die Künstlerin lebte zuletzt in der Kaiserstraße in München und starb 1928 – eine Woche nach ihrem 75 Geburtstag.