Saubert, Johann. De sacrificiis veterum conlectanea historico-philologica et miscella critica. Jena, Matthias Birckner 1659. Kl.-8°. [20] Bl., 721 [i. e. 723], (13) S. mit 4 (2 gefalt.) Kupfertafeln u. einigen Holzschnitten im Text. Hprgt. d. Zt. mit handschr. Rückentitel.
Brunet VI, 22607. VD17 39:118268H. Vgl. Fürst III, 254 (zweite Ausgabe Leiden 1699). – Erste Ausgabe eines der seltensten Werke über die Opferpraxis der Antike mit einem ausführlichen Kapitel über die jüdischen Riten und Gebräuche. Von besonderem Interesse ist die Verwendung von syrischer, griechischer und hebräischer Typographie. – Erstveröffentlichung des 1638 in Nürnberg geborenen, zu Helmstedt und Altdorf wirkenden Orientalisten und Theologen J. Saubert d. J. „Er rauchte gerne Toback, hatte aber dazu eine besondere Kammer und Kleider, damit es niemand riechen möchte“ (Jöcher IV, 164 f.). Saubert „wurde schon am 24. December 1660, noch nicht 23 Jahre alt, als ordentlicher Professor der orientalischen Sprachen in Helmstedt angestellt. Unterm 10. November 1665 bekam er eine theologische Professur, insonderheit das Lehrfach des alten Testaments, welches seit dem Tode Georg Calixt’s unbesetzt geblieben war; daneben behielt er aber auch noch den Lehrstuhl der hebräischen Sprache in der philosophischen Facultät. Er erfreute sich des besonderen Wohlwollens des gelehrten Herzogs August von Blaunschweig-Wolfenbüttel, der seit 1663 in regem Briefwechsel mit ihm stand, ihn zu einer lateinischen Uebersetzung der hebräischen Schrift Jacobi Jehudae Leonis von dem Tempel Jerusalems (Helmst. 1665) anregte und ihm schließlich (1664) auch noch die Ausführung seines lange gehegten Lieblingswunsches übertrug: eine neue sprachlich genaue Uebertragung der Bibel ins Deutsche zu veranstalten … Er war bereit, in Helmstebt, wo er am 14. Januar 1673 zum Doctor der Theologie promovirt wurde, zu bleiben, wenn man ihm die Vereinigung der beiden bis jetzt von ihm versehenen Professuren auf seine Lebenszeit zusagen wollte. Da die Regierung hierauf nicht einging, so zog er nach Altorf, wo er nach längerer Krankheit am 29. April 1688 gestorben ist“ (P. Zimmermann in ADB XXX, 415 f., erwähnt vorliegendes Werk nicht). – Einband etwas berieben, stellenweise etwas wasserfleckig und gebräunt, sonst gut erhalten.
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