Schleswig-Holstein in der Malerei des 19.Jahrhunderts

der Schutzumschlag ist fleckig und an den Kanten bestoßen, Der Verfasser zeichnet in dem vorliegenden Band die Beweggründe nach, die die Künstler im vorigen Jahrhundert veranlaßten, Schleswig-Holstein zu bereisen. Er geht dabei von der These aus, daß die Malerei dieser Zeit sich vor dem verschärfenden Gegensatz von Stadt und Land entwickelte. Mit ihren Gemälden führten die Maler den städtischen Kunstliebhabern ein Bild vom Leben der Fischer und Bauern vor Augen, das häufig dem bürgerlichen Wunschbild von einem naturverbundenen, idyllischen Leben und nur selten der Realität entsprach. Die zunächst aus Hamburg und Kopenhagen, später aus allen Metropolen des deutschen Reiches anreisenden Künstler besuchten bis zur Jahrhundertmitte fast ausschließlich Ostholstein. Erst nach den Kriegen von 1848 und 1864, denen ein eigenes Kapitel gewidmet ist. gerieten auch die Landschaft und die Menschen des umkämpften Landesteils Schleswig ins Blickfeld der Maler. Obwohl die Neuerungen des technischen Zeitalters das Leben auf dem Lande ebenfalls veränderten, waren einzelne Maler darum bemüht, mit ihren Werken restaurative Impulse für das von gärenden Umwälzungen gekennzeichnete Großstadtleben zu geben. Auf der anderen Seite suchten gegen Ende des Jahrhunderts viele Maler dem hektischen Treiben der Städte durch regelmäßige Sommeraufenthalte auf dem Lande ZU entfliehen. Darüber hinaus ließen sich hier die neuen, aus Frankreich stammenden Möglichkeiten der Freilichtmalerei erproben. Das vorliegende Buch bildet nicht nur einen Beitrag zur Kunstgeschichte Schleswig-Holsteins, sondern zur Kunst des 19. Jahrhunderts überhaupt. (vom Umschlag) 3m1a