W. Lwow: Fakten des Atomzeitalters.

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Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung, Berlin, 1958, 132 Seiten. Gebunden Halbleinen.

Das Ziel dieser Arbeit ist die Einordnung einiger wesentlicher Daten, die das beginnende Atomzeitalter betreffen ... Im dritten Band des »Tagebuches« der Gebrüder Goncourt, diesem kostbaren menschlichen Dokument aus der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, zieht eine Notiz, datiert vom 4. April 1869, die Aufmerksamkeit auf sich : »Man sagt, Berthelot sieht voraus, daß der Mensch in hundert Jahren dank des Fortschritts in der Physik und Chemie wissen wird, was das Atom ist, und daß er mit diesem Wissen nach seinem Ermessen die Sonne abblenden, löschen und wieder anstecken kann wie eine Lampe von Carcel ...« In den Arbeiten von Berthelot finden wir tatsächlich in seiner 1861 herausgegebenen zweibändigen »Chimie organique fondée sur la synthèse« (»Die auf der Synthese begründete organische Chemie«) Zeilen, die eine der staunenswertesten Prognosen enthalten, die jemals in der Geschichte der Wissenschaft aufgestellt worden sind. »Ich zähle ihn zu den bedeutendsten Gelehrten aller Zeiten«, schrieb der Russe Timirjasew begeistert von Berthelot. Die Lebensaufgabe Berthelots war die organische Synthese, das heißt die Herstellung von Stoffen im Laboratorium, die in Pflanzen und Tieren produziert werden. Diese Arbeiten fügen dem Vitalismus, das heißt allen Versuchen,Gott in der Biologie unterzubringen, einen entscheidenden Schlag zu. Zum Unterschied von vielen Naturwissenschaftlern des 19. Jahrhunderts war der Pariser Chemiker überzeugt vom Vorhandensein der kleinsten Teile des Stoffes: des Moleküls und des Atoms. Er eignete sich mit Begeisterung die Theorie vom Bau der organischen Moleküle an, die von dem Russen Butlerow entwickelt worden war. Butlerow wie auch Berthelot waren überzeugt von der Kompliziertheit des Atoms und von der gewaltigen Energiereserve, die in ihm verborgen ist. Beide Gelehrte wurden dabei von den Überlegungen der Thermochemie geleitet, nach welcher jeder Prozeß des Entstehens und Zerfalls zusammengesetzter Teile von einer Abgabe oder auch Aufnahme von Energie begleitet wird. Je widerstandsfähiger ein Teilchen ist, desto mehr Energie tritt bei seiner Umwandlung in Erscheinung. Die Ausnutzung der Thermochemie als eines neuen Zweiges der theoretischen Naturwissenschaft ist ein unsterbliches wissenschaftliches Verdienst von Marcellin Berthelot. Die Gebrüder Goncourt, die in ihrem Tagebuch über das bis zu ihnen gedrungene »Gerücht« der seltsamen Prognose geschrieben hatten, hielten die Idee, daß der Mensch in hundert Jahren in der Lage sein wird, eine neue Sonne anzuzünden, selbstverständlich für einen gelungenen Scherz ..." - Die Einsteinsche Formel - Entdeckung der Radioaktivität - Mendelejews Periodisches System der Elemente - Ernest Rutherford - Die Pioniere der Radiumforschung in Russland - Die Aufgaben des Jahres 1939 - So funktioniert das Atombusiness - Der 27. Juni 1954 (Inbetriebnahme des 1. sowjetischen Atomkraftwerkes) - Atom und Frieden - Das Moskauer Kommuniqué (Atomkern und seine friedliche Nutzung) - Genf 1955 - Die Völker Asiens im Atomzeitalter - Die internationale Atomenergiebehörde - Euratom oder Atomgemeinschaft - Das Hyperon - Zur Billion Elektronenvolt.

Zustand

guter bis sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Einbandecken gering abgenutzt - Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich

Details zum Artikel

Autor: W. Lwow

Titel: Fakten des Atomzeitalters

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung, Berlin

Jahr: 1958

Seitenanzahl: 132 Seiten

Einband: Gebunden Halbleinen

Bemerkung: Das Ziel dieser Arbeit ist die Einordnung einiger wesentlicher Daten, die das beginnende Atomzeitalter betreffen ... Im dritten Band des »Tagebuches« der Gebrüder Goncourt, diesem kostbaren menschlichen Dokument aus der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, zieht eine Notiz, datiert vom 4. April 1869, die Aufmerksamkeit auf sich : »Man sagt, Berthelot sieht voraus, daß der Mensch in hundert Jahren dank des Fortschritts in der Physik und Chemie wissen wird, was das Atom ist, und daß er mit diesem Wissen nach seinem Ermessen die Sonne abblenden, löschen und wieder anstecken kann wie eine Lampe von Carcel ...« In den Arbeiten von Berthelot finden wir tatsächlich in seiner 1861 herausgegebenen zweibändigen »Chimie organique fondée sur la synthèse« (»Die auf der Synthese begründete organische Chemie«) Zeilen, die eine der staunenswertesten Prognosen enthalten, die jemals in der Geschichte der Wissenschaft aufgestellt worden sind. »Ich zähle ihn zu den bedeutendsten Gelehrten aller Zeiten«, schrieb der Russe Timirjasew begeistert von Berthelot. Die Lebensaufgabe Berthelots war die organische Synthese, das heißt die Herstellung von Stoffen im Laboratorium, die in Pflanzen und Tieren produziert werden. Diese Arbeiten fügen dem Vitalismus, das heißt allen Versuchen,Gott in der Biologie unterzubringen, einen entscheidenden Schlag zu. Zum Unterschied von vielen Naturwissenschaftlern des 19. Jahrhunderts war der Pariser Chemiker überzeugt vom Vorhandensein der kleinsten Teile des Stoffes: des Moleküls und des Atoms. Er eignete sich mit Begeisterung die Theorie vom Bau der organischen Moleküle an, die von dem Russen Butlerow entwickelt worden war. Butlerow wie auch Berthelot waren überzeugt von der Kompliziertheit des Atoms und von der gewaltigen Energiereserve, die in ihm verborgen ist. Beide Gelehrte wurden dabei von den Überlegungen der Thermochemie geleitet, nach welcher jeder Prozeß des Entstehens und Zerfalls zusammengesetzter Teile von einer Abgabe oder auch Aufnahme von Energie begleitet wird. Je widerstandsfähiger ein Teilchen ist, desto mehr Energie tritt bei seiner Umwandlung in Erscheinung. Die Ausnutzung der Thermochemie als eines neuen Zweiges der theoretischen Naturwissenschaft ist ein unsterbliches wissenschaftliches Verdienst von Marcellin Berthelot. Die Gebrüder Goncourt, die in ihrem Tagebuch über das bis zu ihnen gedrungene »Gerücht« der seltsamen Prognose geschrieben hatten, hielten die Idee, daß der Mensch in hundert Jahren in der Lage sein wird, eine neue Sonne anzuzünden, selbstverständlich für einen gelungenen Scherz ..." - Die Einsteinsche Formel - Entdeckung der Radioaktivität - Mendelejews Periodisches System der Elemente - Ernest Rutherford - Die Pioniere der Radiumforschung in Russland - Die Aufgaben des Jahres 1939 - So funktioniert das Atombusiness - Der 27. Juni 1954 (Inbetriebnahme des 1. sowjetischen Atomkraftwerkes) - Atom und Frieden - Das Moskauer Kommuniqué (Atomkern und seine friedliche Nutzung) - Genf 1955 - Die Völker Asiens im Atomzeitalter - Die internationale Atomenergiebehörde - Euratom oder Atomgemeinschaft - Das Hyperon - Zur Billion Elektronenvolt

Produktart: Buch

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 21 cm x 14.5 cm

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