1854: Jahresbericht des Münchner Vereins gegen Tierquälerei für das Jahr 1854.

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Vollständiger Titel und bibliografische Daten des Jahresberichts:

Jahres=Bericht
des Münchener Vereins gegen Thierquälerei,
unter der Vorstandschaft Sr. k. Hoheit des Prinzen
Adalbert von Bayern, Bruder Sr. Majestät des
Königs von Bayern,
für das Jahr 1854
erstattet von
Hofrath Dr. Perner.
Herausgegeben in 12.000 Exemplaren.
Jedermann wird ermächtigt, diese Schrift ganz oder theilweise
nachdrucken zu lassen. 1954.
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Diese Druckschrift ist ein sehr seltenes Dokument aus der Frühzeit der sich im 19. Jahrhundert organisierenden Tierschutzbewegung. Ignaz Perner, der Gründer des „Münchner Vereins gegen Thierquälerei“, begründet darin die Notwendigkeit des Tierschutzes vor allem damit, dass Tierquälerei die Vorstufe schwerster Verbrechen gegen die Menschen sei. Er belegt dies mit mehreren Presseberichten aus diversen Zeitungen über schreckliche Gewaltverbrechen und appelliert schließlich an seine Zeitgenossen: „Mögen alle Gutgesinnten, denen das Wohl der Menschheit am Herzen liegt, sich genauer mit den Bestrebungen der Vereine gegen Thierquälerei bekannt machen, sie werden finden, daß ihr Zweck der edelste, ihre Aufgabe die des Menschen würdigste ist, nämlich die: den Menschen zum Menschen zu bilden.“ (Jahresbericht S. 10)

Johann Ignaz Perner (1796 - 1867),
der heute als „Vater des Tierschutzes” gilt, „war ein bayerischer Rechtsanwalt und gilt als einer der Pioniere der weltweiten Tierschutzbewegung. Perner entstammte einfachen Verhältnissen, er kam als zehntes Kind eines Gerichtsdieners auf die Welt, schaffte es aber trotzdem, nach dem Gymnasialabschluss 1812 am (heutigen) Wilhelmsgymnasium München an die Landshuter Universität, wo er dem Corps Bavaria beitrat. Bereits als junger Mann gelangte er zu erheblichem Wohlstand. Er gründete 1842 in München einen der ersten Tierschutzvereine der Welt [den „Münchner Verein gegen Thierquälerei“], dem rasch zahlreiche weitere im In- und Ausland folgten. Perners Grabstelle mit einer von Bildhauer Michael Wagmüller modellierten Bronzebüste findet sich auf dem Alten Südfriedhof in München. Dort, wie auch in seiner Heimatstadt Ebersberg, erinnert heute eine Ignaz-Perner-Straße an diesen bedeutenden Vorkämpfer des Tierschutzes.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Perner)

Der Münchner Tierschutzverein
"Die lange Tradition des Tierschutzvereins München e.V. begann am 10. März 1842 auf Initiative des Münchner Hofrates Dr. Ignaz Perner, der den Verein unter dem Vorsitz des bayerischen Finanzministers Graf von Seinsheim bis 1864 geschäftsführend leitete.
Tierschutzarbeit bedeutete für die Gründerväter des Münchner Tierschutzvereins vor allem Aufklärung. Mit Zeitungsartikeln und Druckschriften aller Art, durch die Einbindung von Mitgliedern, Geistlichen oder Lehrern sowie durch Vortragsveranstaltungen versuchte der Verein im Rahmen einer breiten öffentlichen Diskussion, die allerschlimmsten Tierquälereien anzuprangern und mit Hilfe von Verordnungen und Gesetzen abzuschaffen.
Drei Vereinsziele standen anfangs im Vordergrund: Das Knebeln des Schlachtviehs, die Misshandlung der Pferde und die Anwesenheit der Jugend beim Schlachten abzuschaffen. Die Münchner Tierschützer gingen von der Überlegung aus, dass es auf die Menschen verrohend wirkt, wenn sie Tiere quälen und ein direkter Zusammenhang zwischen Kriminalität und Tierquälerei besteht. Bürger aus allen Gesellschafts- und Berufsschichten waren aufgerufen beim Tierschutz mitzuhelfen.
Schon ein Jahr nach seiner Gründung hatte der Münchner Tierschutzverein 76 „Filialvereine“ mit mehr als 3.000 Mitgliedern und war damit in Rekordzeit zum größten Tierschutzverein Europas geworden.“ (Quelle: http://www.tierschutzverein-muenchen.de/das-sind-wir/verein/vereinsgeschichte.html)
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Zustand

Die gelumbeckte Broschüre mit 32 in Fraktur gesetzten Seiten im Format 12,3 x 15,1 cm ist in grünes Papier eingebunden. Der Einband, zugleich die Titelseite, zeigt vorne rechts unten leichte Läsuren, ist aber sonst sauber und unbeschädigt. Der Textblock ist stabil gebunden und altersgemäß frisch ohne Anstreichungen oder Beschädigungen. Insgesamt ist die Broschüre in einem überaus guten Zustand.
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